Mit dem Rennrad in Griechenland

Nach 25 Griechenlandreisen, davon etwa 10 mit dem Rad im Gepäck oder per Reiserad selbst, schärft sich der Blick für Regionen, die einen Rennradtrainingsurlaub von einem festen Standort ermöglichen. Oft ist leider so, dass eine Küstenstraße oder ein steil im Rücken des Hotels aufsteigendes Massiv das Tourenspektrum erheblich einschränken. In Messenien, dem westlichsten Finger der Peloponnes, haben wir in den letzten Jahren mehrfach unseren Standort per Wohnmobil für jeweils ein paar Tage bezogen, im folgenden möchten wir einige der Routen vorstellen.

Als Unterkunft wählten wir immer den Campingplatz Navarino an der gleichnamigen und historisch bedeutsamen Bucht, in der Griechenland 1827 in einer Seeschlacht seine Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erlangte.

Selbst die durch den Platz verlaufende Haupstraße ist schon ruhige genug, um einen entspannten Einroller zu fahren, wobei man sich auch hier bald entscheiden muß, ob man lieber rechts oder links in die Hügel abzweigen möchte.

Die Region Messenien liegt klimatisch begünstigt (angeblich ist Kalamata die wärmste Stadt des europäischen Festlandes) und war schon in der Antike ein fruchtbares, blühendes Gebiet. Topographisch gibt es hier bis auf über 1000 m ansteigende Gipfel, ansonsten präsentiert sich die Gegend als sanft hügelige Landschaft mit nicht allzu langen und schweren Anstiegen. Zahlreiche auch kleinere Bergstraßen sind völlig neu asphaltiert und laden dazu sein, immer wieder minutenlang kein anderes Fahrzeug zu sehen...

Dennoch: man kann vor einer Überraschung nie sicher sein und trifft immer wieder auf in der Karte als befestigte Straßen ausgewiesene Strecken, denen man mit dem Rennrad nicht viel abgewinnen kann.

Die exemplarisch hier beschriebenen Routen starten am Campingplatz Navarino und sind zwischen 40 und 70 lang, allerdings jederzeit beliebig kombinier- und erweiterbar. Sie sind nur ein kleiner Teil der von inzwischen etwas 20 dokumentierten und vermessenen Touren, die wir in der wunderschönen Gegend gefahren sind.

Als Reisezeit empfiehlt sich das Frühjahr (März, April) sowie der Herbst (ab Oktober), da die moderaten, aber milden Temperaturen ein angenehmes Fahren ermöglichen.

 

Route Profil

50 km, 700 hm,  max. 460 m

Camping links, nach 7 km rechts, Richtung Iklena und Platanos. Einen knappen km weiter an der T-Kreuzung rechts abbiegen. Bei km 10 links halten, nicht nach Iklena abzeigen. 13 km leichter, teils starker Aufstieg. In Platanos bei km 12,5 rechts halten, nicht dem Abzweig nach Mirsinochori folgen. In Papoulia bei km 15 hart links und steil bergan nach Vlachopoulo (7 km). Höchster Punkt 460 m. In Vlachopoulo im Ort bei km 20 bei der kleinen Kreuzung zunächst links, 800m weiter am Stopschild dann rechts auf der gut ausgebauten Hauptstraße über Hatsis und Petritsi bis zur Hauptstraße Kalamata - Pylos. Dort rechts und tendenziell bergab zum Meer. 3 km vor Pylos an Kreuzung rechts ab.

55 km, 800 hm, max. 235 m

Vom Campingplatz rechts nach Pylos, weiter nach Methoni, nach 9 km vorerst höchster Punkt mit 160 m, wieder hinab auf der gut ausgebauten Hauptstrecke nach Finikoundas, hierbei sind einige langgezogene Kuppen zu meistern. Vor Finikoundas direkt nach dem neuen Campingplatz links weg (km 23), eine bis zu 16% steile Rampe hinauf Richtung Evangelismo. Im Ort keine Beschilderung, daher beim Spiegel rechts (km 28), beim zweiten links halten. Über Perivolakia nach Homatada, die Straße mündet allerdings östlich des Ortes an einer T-Kreuzung (km 33). Rechts halten, mit deutlicher Steigung durch den Ort Kallithea. Dem Schild Agios Andreas folgen. Ca. bei km 37 an einer Gabelung (bei einer kleinen Tankstelle) am höchsten Punkt der Strecke links (der Hauptrichtung folgend) halten, etwa 500 m später erneut links Richtung Arapolakka. Es folgt eine lange, teils fallende, teils ebene Strecke, die kurz vor dem Erreichen der Hauptstrecke nach Pylos/Kalamata noch einmal kräftig ansteigt. Dort links halten (km 45). Wahlweise über Pyla oder über die 3 km längere Variante auf der Hauptstrecke zurück.

64 km, 880 hm, max. 400 m

Vom Camping links auf der Hauptstraße über Chora und Pirgos mit sägezahnartigem Profil nach Gargaliani, dort wenige km nach dem Ort, wenn man gerade auf der Abfahrt in Fahrt gekommen ist den unscheinbaren Abzweig links nach Marathopoli nehmen. Runter an die Küste, in Marathopoli kurz vor dem Hafen nach links dann auf der Küstenstrecke über Pigadia und das beschauliche Bergdorf Tragana mit einem letzten kleinen Anstieg zurück zum Camping.

 

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